Wie am besten in Indien bezahlen?

Vor eine Reise nach Indien sollte man sich intensiver mit den Zahlungsmittel auseinandersetzen. Gerade was die Ein- und Ausfuhr von Bargeld angeht, sollte die aktuellen Gesetz beachtet werden. Daher sollten Z.B. eine Kreditkarte bei der Reise nicht fehlen.
Die Landeswährung
Die Indische Rupie (INR) gilt als offizielle Währung des Landes. Sie ist in 100 Paise unterteilt, wobei die 1, 2, 5 und 10 Rupien-Münzen die größten Werte sind. Darüber hinaus sind 5, 10, 20, 25 oder 50 Paise-Münzen erhältlich. Es gibt Banknoten in Höhe von 5, 10, 20, 50, 100, 500 sowie 1.000 Rupien.
Der aktuelle Wechselkurs liegt bei 75 Rupien für 1 Euro, wobei dieser Wert relativ volatil ist. In der Vergangenheit schwankte der Devisenkurs zwischen 65 und 85 INR.
Kreditkartenvergleich
Geldwechsel in Indien
Da man die Indische Rupie nur im Heimatland erwerben kann, ist ein Umtausch vor Reisebeginn unmöglich. Dafür stehen im Inland Banken oder Wechselstuben bereit, um den Geldwechsel vorzunehmen. Direkt bei der Ankunft am Flughafen können Sie Rupien erwerben, was eher weniger zu empfehlen ist. Bevorzugen Sie lieber eine städtische Wechselstube, da Sie dort bessere Devisenkurse erhalten. Diese Kurse können enorm voneinander abweichen, wobei Banken etwas schlechtere Kursstellungen anbieten. In Indien sind Wechselstuben weniger verbreitet und meistens nur in größeren Städten vorzufinden. Bewahren Sie die Quittung für einen Rücktausch des Geldes unbedingt auf.
Das sind die größten indischen Banken:
- HDFC Bank
- ICICI Bank
- State Bank of India (auch in ländlichen Regionen stark vertreten)
- Yes Bank
Tipp: In großen Hotels können Sie auch mit Euro oder US-Dollar zahlen, doch der Wechselkurs fällt zumeist sehr unvorteilhaft aus. Generell sollten Sie in Indien alle Einkäufe nur mit Rupien begleichen.
Bargeld abheben & Kreditkarten

Achten Sie bei Großbanken auf das Maestro- oder Cirrus-Logo, denn hier können Sie Rupien mit einer EC-Karte abheben. Die Banken berechnen eine Fremdnutzungsgebühr von 5 bis 10 Euro. Auf den ersten Blick mag sich das relativ wenig anhören, doch in der Summe kommt ein größerer Betrag zusammen. Viele Automaten haben ein Auszahlungslimit von 20.000 Rupien, das sind rund 270 Euro, womit Sie öfters Geld abheben müssen. Vergessen Sie nicht, diese Ausgaben bei der Reiseplanung zu beachten.
Bitte beachten: Aus Gründen der Sicherheit sollten Sie niemals größere Beträge an einem Geldautomaten abheben. In Deutschland sind 100 Euro kein hoher Betrag, doch in Indien liegt das jährliche Pro-Kopf-Einkommen bei circa 1.500 Euro.

Sogenannte V-Pay-Karten sind außerhalb Europas nicht als Zahlungsmittel nutzbar und sollten daher zu Hause gelassen werden. Eine Kreditkarte ist die bessere Lösung: Einige Banken bieten gebührenfreie Karten ohne jährliche Bereitstellungskosten an. So können Sie in städtischen Regionen bequem Bargeld abheben, auf dem Land herrscht eine Unterversorgung an Geldautomaten.
Eine bargeldlose Zahlung per Kreditkarte ist in größeren Städten möglich, in ländlichen Regionen eher unüblich. Zudem fällt eine prozentuale Gebühr in Höhe von 1,0% bis 1,75% an, die sich durch eine “Sondergebühr” des Ladeninhabers nochmals erhöhen kann. Das günstigste Zahlungsmittel ist mit einer Kreditkarte abgehobenes Bargeld.
Reiseschecks einlösen
Ab einer Summe von 5.000 Dollar müssen Sie diesen Betrag am Zoll melden. Diese Regelung gilt für Bargeld und Schecks aller Art. Lassen Sie sich den Reisescheck in Dollar ausstellen, da diese Währung eine höhere Akzeptanz erfährt. Einen Scheck können Sie in Banken oder größeren Hotels eintauschen, wobei eine Bank zu bevorzugen ist. Häufig verlangen Hotels eine Gebühr von bis zu 10 Prozent vom Gesamtbetrag für diesen Service.
Fazit: Wer nach Indien reist, sollte in der Reisekasse einige Euro oder US-Dollar mitnehmen. Diese können Sie am Flughafen in Rupien wechseln, um den Taxifahrer und erste Rechnungen zu bezahlen. Einmal Geld abheben mit der EC-Karte ist nicht so teuer, doch Sie erhalten “nur” 20.000 Rupien auf einen Schlag. Daher gehört eine Kreditkarte unbedingt in die Reisetasche, um sich unnötige Gebühren zu sparen.
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