Wie am besten in der Schweiz bezahlen?
Planen Sie Ihre Reise in die Schweiz, kommt unweigerlich die Frage nach den optimalen Zahlungsmitteln auf. Bargeld, EC-Karte, Kreditkarte, Reiseschecks? Hier finden Sie alle wichtigen Informationen zum Bezahlen im Nachbarland.Währung in der Schweiz: Franken und Rappen
Die Schweiz ist weder Mitglied der EU noch des Euro-Raums, als gesetzliches Zahlungsmittel dienen der Schweizer Franken und Rappen. 100 Rappen haben den Wert eines Franken. Der aktuelle Wechselkurs lautet:
1 Schweizer Franken = 0,88 Euro (Stand: April 2019)
Kreditkartenvergleich
Grundsätzlich handelt es sich bei der Schweiz um ein ökonomisch stabiles Land, das wirkt sich positiv auf den Wechselkurs aus: Große Kursschwankungen gibt es nicht. Eine Ausnahme bildete das Jahr 2015, als die Schweizerische Notenbank aus geldpolitischen Erwägungen den Mindestkurs aufhob und den Negativzins erhöhte. Die Folge war ein dramatischer Kursanstieg des Schweizer Franken, der Aufenthalte in der Schweiz erheblich verteuerte. Mittlerweile liegt der Wechselkurs aus Sicht von Reisenden wieder auf einem günstigeren Niveau.
Diese Zahlungsmittel empfehlen sich in der Alpenrepublik
Wie Deutschland gehört die Schweiz zu den Ländern, in denen sich Bargeld weiterhin einer großen Beliebtheit erfreut. Eine Studie der Schweizerischen Nationalbank ergab 2018, dass die meisten Transaktionen in Bargeldform stattfinden.
So verteilen sich die Transaktionen auf unterschiedliche Zahlungsmittel:
- Bargeld: 70%
- Debitkarte: 22%
- Kreditkarte: 5%
- andere: 3%
Vor allem bei kleinen Beträgen ist das Bezahlen mit Bargeld weit verbreitet. In der Regel wählen Sie aber bei den meisten Unternehmen zwischen Bargeld und dem Bezahlen mit einer EC-Karte oder einer Kreditkarte. Bei den Kreditkarten weisen Visa und Mastercard mit jeweils über 100.000 Akzeptanzstellen das dichteste Netzwerk auf, American Express folgt mit etwas unter 100.000 Stellen.
Welches Zahlungsmittel sich für Sie als preiswert erweist, hängt von den Konditionen Ihrer Bank ab. Achten Sie auf die Fremdwährungsentgelte, auch Auslandseinsatzgebühr genannt. Oftmals betragen diese zwischen 1% und 2% des Umsatzes. Diese Gebühren unterscheiden sich häufig zwischen der EC-Karte und der Kreditkarte, prüfen Sie die Kosten im Preis-Leistungs-Verzeichnis Ihrer Bank.
Insgesamt empfiehlt sich für den Aufenthalt in der Schweiz eine Mischung aus Bargeld und Karten: Führen Sie eine gewisse Summe an Bargeld mit, um kleinere Rechnungsbeträge zu bezahlen. Größere Beträge begleichen Sie bestenfalls mit einer EC-Karte oder einer Kreditkarte. Denken Sie daran, dass manche Hotels und Mietwagenfirmen auf einer Bezahlung per Bargeld oder Kreditkarte bestehen. Nicht alle akzeptieren eine EC-Karte.
So gelangen Sie am besten an Bargeld
Wollen Sie sich mit Bargeld versorgen, stehen Ihnen mehrere Varianten offen: Theoretisch können Sie in Deutschland bei Ihrer Bank Schweizer Franken beziehen, das kostet aber viel. Dasselbe trifft auf Wechselstuben in der Schweiz zu, zum Beispiel an Bahnhöfen und Flughäfen. Besuchen Sie lieber eine Filiale einer Schweizer Bank, zu den größten Bankhäusern zählen UBS und Credit Suisse.
Noch besser: Heben Sie das Geld an einem Schweizer Bankautomaten ab. Manche deutsche Direktbanken verlangen für das Geldabheben keine Gebühr, informieren Sie sich zuvor. Bezüglich Limit bei der Auszahlung beachten Sie die Regelung Ihrer Hausbank.
Tipp: Bei der Nutzung des Bankautomaten wird Ihnen vorgeschlagen, die Summe sofort in Euro umzurechnen. Verzichten Sie darauf, das ist eine Kostenfalle. Lassen Sie stattdessen Ihre Hausbank die Summe umrechnen.
Reisekasse: Mix aus mehreren Zahlungsmitteln sinnvoll
Eine überschaubare Summe als Bargeld, eine EC-Karte sowie eine Kreditkarte: Mit dieser Mischung sind Sie für eine Reise in die Schweiz ideal ausgerüstet. Zusätzlich eignen sich Reiseschecks für den Notfall, wenn Sie zum Beispiel Ihren Geldbeutel verlieren. Alternativ können Sie im Hoteltresor zur Sicherheit Bargeld hinterlegen.