Was Sie für ihren Top-Tarif wissen müssen

Viele Haushalte heizen hierzulande mit Erdgas und sind somit kostenabhängig von den jeweiligen Gaspreisen. Doch wie sind die angebotenen Gastarife eigentlich aufgebaut, welche Tarifarten gibt es und worauf ist allgemein zu achten?
Wie auch beim Strom der Fall ist, zahlen die meisten Haushalte ihre Gasrechnung in Form eines monatlichen Abschlages. Beim Aufbau des Gastarifs sind zwei Varianten möglich. Meistens besteht der Tarif aus einem zu zahlenden Grundpreis sowie einem Arbeitspreis. Der Arbeitspreis wird pro verbrauchte Einheit an Gas berechnet, während der Grundpreis eine feste Grundgebühr darstellt. Die zweite Variante sind die Tarifmodelle, die aus einem Grundpreis bestehen, der bereits den Arbeitspreis für eine vereinbarte Menge an zu verbrauchendem Gas beinhaltet. Neben diesen Kostenpunkten ist die stetige Lieferung des Erdgases ein wichtiges Leistungsmerkmal beim Gastarif. Darüber hinaus sind in der Grundgebühr auch das einmalige Ablesen des Gaszählers sowie eine Pauschale für etwaige Reparaturen und Wartungen der Anlage enthalten. Die Abrechnung des Gaspreises findet im Kern auf der Basis der verbrauchten Menge an Gas statt, die in der Regel in kWh gemessen wird, mitunter aber auch in Kubikmeter.
Welche Tarifarten werden am Markt angeboten?
Was die Tarifformen und Zahlungsweisen angeht, so gibt es zum Teil deutliche Unterschiede zwischen den Gasanbietern und deren Vertragsinhalten. Die am häufigsten angebotene Gastarif beinhaltet eine Zweiteilung der zu zahlenden Kosten, nämlich in den Grundpreis (Grundgebühr) und in den Arbeitspreis (Verbrauchspreis). Bei dieser Variante wird dann jede gelieferte Gaseinheit (gemessen in kWh) im Zuge des Arbeitspreises separat berechnet.
Manche Gastarife beinhalten alternativ einen sogenannten Paketpreis. Hier wird ein Gesamtpreis für eine bestimmte Verbrauchsmenge an Erdgas angeboten, zum Beispiel 400 Euro für 5.000 kWh im Jahr. Sollten dann mehr als diese 5.000 kWh verbraucht werden, wird jede kWh zusätzlich abgerechnet.
Auch bei den Zahlungsformen gibt es Unterschiede. Manche Tarife beinhalten eine Vorauskasse. In dem Fall muss der Abschlag dann mitunter sogar ein Jahr im Voraus bezahlt werden. Andere Gastarife basieren hingegen auf einem monatlich zu zahlenden Abschlag. Als dritte Variante gibt es auch Modelle, die die Hinterlegung einer Kaution bzw. eines Sonderabschlages beinhalten.
Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Tarif- und Zahlungsformen
Vorteile:
- Bei Tarifen mit Abrechnung pro tatsächlich verbrauchte Menge muss nie mehr gezahlt werden als auch verbraucht wurde
- Bei Tarifen mit Grundgebühr und Arbeitspreis gibt es eine klare Trennung zwischen den zwei Kostenfaktoren – größere Transparenz
- Tarife mit einem Paketpreis können günstiger als Tarife mit Einzelabrechnung sein
- Bei der Zahlungsform -monatlicher Abschlag- gibt es nur ein geringes finanzielles Risiko bei Insolvenz des Anbieters
Nachteile:
- Bei Tarifen mit einem Paketpreis kann es vorkommen, dass für mehr kWh bezahlt wird, als tatsächlich verbraucht wurde
- Wird bei den Paketpreis-Tarifen mehr als vereinbart verbraucht, sind die Kosten für den weiteren Verbrauch fast immer höher als der Normalpreis
- Bei den Zahlungsformen Vorkasse und/oder Kaution besteht die Gefahr, dass das im Voraus bezahlte Geld bei Insolvenz des Anbieters “verloren” ist
Aufgrund des angesprochenen Verlustrisikos bei Insolvenz des Anbieters, wird heute von Experten empfohlen, solche Gastarife eher zu meiden.
Warum ein Vergleich der Gastarife lohnenswert ist und worauf geachtet werden sollte?
Einige Gasanbieter offerieren auch verschiedene Vertragsmodelle für Singles, Paare und Familien. Der Unterschied liegt hier meistens nur in der Verbrauchsmenge, die dem Paket-Preis dann zugrunde gelegt wird. Ein Vergleich der Gastarife kann sich stets lohnen, denn zwischen dem günstigsten und den teureren Tarifen liegen mitunter mehr als 200 Euro Differenz. Die größeren Preisunterschiede ergeben sich dabei meistens durch einen unterschiedlichen Arbeitspreis, denn hier können schon zwei Cent zu einer Gesamtdifferenz von 100 Euro oder mehr im Jahr führen. Neben dem Vergleich der Preise, sollte auch besonders auf die Vertrags- und Tarifbedingungen geachtet werden. Dazu gehören zum Beispiel:
- Vertragslaufzeiten
- Kündigungsfristen
- Neukundenprämien
- Preisgarantien
- Sonderabschläge
Beim Wechsel des Gasanbieters ist wichtig zu beachten, den Vertrag beim neuen Anbieter rechtzeitig abzuschließen, damit dieser den bisherigen Anbieter noch rechtzeitig innerhalb der Frist kündigen kann. Vorsichtshalber sollte der Wechsel daher rund sechs Wochen vor Ende der Kündigungsfrist erfolgen. Zudem ist beachtenswert, dass bei angekündigten Preiserhöhungen ein Sonderkündigungsrecht besteht.
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