Indien gehört zu den aufstrebenden Nationen in Asien. Zwar schreitet das Land technologisch sehr schnell fort, dennoch ist es vielerorts noch sehr traditionell. Das spiegelt sich auch beim Thema Bargeld wieder. Zwar gibt es diesbezüglich immer mehr Beschränkungen, ganz ohne Geld in der Tasche kommt man jedoch noch nicht aus.
Status Quo: Bargeld in Indien
Für eine Reise nach Indien ist der Umtausch von Bargeld unerlässlich, denn Indien ist eine stark auf Bargeld fokussierte Gesellschaft, wenn es ums Bezahlen geht. Das bedeutet zwar nicht, dass nirgends EC- und Kreditkarten akzeptiert werden. Rund 90% des Handels werden jedoch in Bargeld abgewickelt und von den geschätzt 15 Millionen Geschäften, die sich über das ganze Land verteilen, besitzen gerade einmal 1,4 Millionen ein Lesegerät für Kreditkarten. Hinzu kommt, dass rund 250 Millionen Inder noch nicht einmal über ein eigenes Bankkonto verfügen.
Die indische Regierung versucht sich zwar derzeit in einer Trendwende hin zur bargeldlosen Gesellschaft, hat durch die bisherigen Maßnahmen, zu denen beispielsweise die Entwertung größerer Banknoten gehört, aber eher Chaos in der Bevölkerung verursacht. So kann es gerade in ländlichen Gegenden zu Problemen mit der Bargeldversorgung kommen. Das Auswärtige Amt empfiehlt Reisenden daher, stets eine Kreditkarte mit sich zu führen.
Kreditkartenvergleich
Dennoch gilt: Wer in Indien nicht nur zwischen Flughafen und Hotel pendeln, sondern auch in das bunte Leben des Landes eintauchen möchte, sollte weiterhin Bares mit sich führen.
Die Indische Rupie
Die Landeswährung ist die Indische Rupie (INR) und wird von der indischen Zentralbank ausgegeben. Eine Rupie unterteilt sich in 100 Paise. Die Bezeichnung “Indische Rupie” rührt daher, dass auch andere Staaten wie Simbabwe, Bhutan und Nepal eine Währung mit dem Namen Rupie haben.
Wer einen größeren Geldbetrag von Euro in Rupien wechselt, dem kommt es schnell so vor, als hätte er ein Vermögen in der Tasche. Das liegt am Wechselkurs der indischen Währung, denn eine Rupie entspricht nur wenig mehr als einem Cent. Aktuell (Ende 2017) steht der Kurs bei 0,0129 Cent je Rupie. Der Gegenwert von 100 Rupien liegt demnach bei etwa 1,30 Euro. Aktuell sind indische Banknoten mit Nennwerten von 5, 10, 20, 50, 100, 500, 1.000 und 2.000 Rupien in Umlauf. Münzen sind im Wert von 5, 10, 20, 25 und 50 Paise sowie 1, 2, 5, und 10 Rupien erhältlich.
Der Währungsumtausch vor Ort
Da sowohl Ein- als auch Ausfuhr der Landeswährung verboten sind, müssen Reisende ihr Bargeld vor Ort umtauschen oder an Automaten Geld abheben. Wie in anderen Ländern auch stehen dazu Banken und Wechselstuben zur Verfügung. Für die Einfuhr von Bargeld nach Indien gilt, dass Beträge, die 2.500 Dollar oder Beträge gemischter Währungen im Gesamtwert von mehr als 5.000 Dollar bei der Einreise deklariert werden müssen.
Sowohl der US-Dollar als auch der Euro sind in Indien als Zahlungsmittel bestens bekannt und werden an vielen Stellen als solches auch akzeptiert. Es empfiehlt sich daher, einen Teil des Reisebudgets in Euro vorzuhalten. Der Umtausch kann sowohl in Banken als auch in staatlich autorisierten Wechselstuben erfolgen. Die Quittung sollte stets aufbewahrt werden, denn ohne sie ist ein Rücktausch der Rupien bei der Ausreise nicht mehr möglich.
Reisende sollten stets darauf achten, keine zerrissenen oder beschädigten Geldscheine anzunehmen, da diese in den meisten Geschäften nicht mehr akzeptiert werden. Zudem ist es ratsam, immer einen Vorrat an kleinen Scheinen und Münzen mit sich zu führen, da oftmals kein Wechselgeld vorhanden ist oder dies zumindest behauptet wird.
Geldautomaten in Indien – welche Karten werden akzeptiert?
Geldautomaten finden sich bevorzugt in größeren Städten. Reisende, die mit ihrer EC-Karte Geld abheben möchten, sollten nach dem Maestro-Logo Ausschau halten. Dabei sollte jedoch bedacht werden, dass Banken für den Auslandseinsatz ihrer Karten hohe Gebühren verlangen können. Die eindeutig günstigere Alternative liegt darin, sich im Vorfeld um eine Reisekreditkarte mit günstigeren Konditionen zu bemühen. Zudem sollte das tägliche Verfügbarkeitslimit beachtet werden. Wer also größere Summen benötigt, muss unter Umständen mehrmals zum Geldautomaten.
Tipps für den günstigen Bargelbezug
Neben dem Umtausch von Bargeld in örtlichen Wechselstuben empfiehlt es sich bei Reisen nach Indien, vorher eine Reisekreditkarte zu beantragen, wie sie von verschiedenen Banken angeboten werden. Damit ist es möglich, an Geldautomaten günstig oder sogar kostenfrei Geld abzuheben. Daneben können sie natürlich auch in diversen Hotels, Restaurants und Geschäften wie eine ganz normale Kreditkarte als Zahlungsmittel eingesetzt werden.
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