“Das bringt nichts, das ist zu kompliziert, das dauert zu lang…” – diese oder ähnliche Aussagen werden von vielen Verbrauchern getroffen, wenn man sie auf einen Wechsel des Stromanbieters anspricht. Dabei stimmt all dies gar nicht. Der Wechsel des Stromanbieters bringt Einsparungen im Rahmen mehrerer Hundert Euro im Jahr, ist in wenigen Minuten erledigt und auf Wunsch völlig frei vom verhassten Papierkram – man muss nur wissen, wo man suchen muss.
Warum ist ein Strompreisvergleich nach der Markt-Liberalisierung besonders sinnvoll?
Nachdem der Strommarkt im Prinzip für jedermann zugänglich gemacht wurde, ist der Konkurrenzkampf natürlich besonders groß. Viel Konkurrenz bedeutet auch in diesem Fall, dass in erster Linie der Verbraucher von der Liberalisierung profitiert. Die unterschiedlichen Anbieter versuchen sich mit immer niedrigeren Tarifen, besonderen Bonusaktionen oder auch attraktiven Vertragslaufzeiten gegenseitig auszubooten – zum Vorteil des Kunden, der nach einem kurzen Vergleich meist in wenigen Minuten feststellen kann, welcher lokale Stromanbieter den preiswertesten Strom liefert.
Wie groß sind die Preisunterschiede der Stromanbieter?
Die Unterschiede in der Preisgestaltung bewegen sich mitnichten nur in Regionen von wenigen Euro im Jahr. Für Privatverbraucher etwa lässt sich über die bekannten Vergleichsseiten recht schnell ein großes Einsparpotential erkennen. Der Autor dieser Zeilen hat beim Selbsttest beispielsweise herausgefunden, dass der teuerste Anbieter derzeit über 400EUR mehr verlangt als das preiswerteste Unternehmen – pro Jahr. Wenn man als Kunde nun davon ausgeht, dass diese Entwicklung über mehrere Jahre anhalten wird, ergibt sich schnell eine gewaltige Kostenersparnis bei der Auswahl des richtigen Anbieters. In Großstädten mit einer entsprechend gewaltigen Anzahl verschiedener Anbieter können Verbraucher noch sehr viel mehr Geld sparen.
Was für ein Sparpotenzial kann sich dadurch monatlich für einen Single- und Familienhaushalt ergeben?
Hier kommt es natürlich stark auf den individuellen Verbrauch an. Bei einem angenommenen Verbrauch von etwa 3.000 kWh im Jahr trifft ein Einsparpotential von oben genannten 400EUR in etwa zu. Pro Monat bedeutet dies, dass der Verbraucher etwa 34EUR sparen kann – eine recht stolze Summe, wenn man bedenkt, dass der Aufwand eines Stromanbieterwechsels doch recht überschaubar ist.
Bei Familien mit etwa vier Mitgliedern kann der Unterschied zwischen dem teuersten und günstigsten Anbieter mitunter bereits 600EUR ausmachen, was einen monatlichen Betrag von runden 50EUR entspricht. Wie man sieht, erhöht sich das Sparpotenzial mit einer steigenden Personenanzahl im Haushalt.
Da alle Anbieter in Cent pro Kilowattstunde abrechnen, ist es logisch, dass das Sparpotenzial mit einem steigenden Stromverbrauch natürlich zunimmt. Daher profitieren gerade Verbraucher, die viel Strom im Monat benötigen, von einem Wechsel – während etwa Vielreisende, die nur wenig Zeit in den eigenen vier Wänden verbringen, weniger große Vorteile verbuchen können.
Welche Punkte sollte man beim Vergleich der Anbieter und Tarife besonders beachten?
Wie bei allen Dingen im Leben steht günstig nicht unbedingt für die beste Qualität. Tarife und Anbieter, die auf den ersten Blick sehr preiswert und kompetent aussehen, können sich diesen Preisvorteil teilweise mit den ebenso bekannten wie unbeliebten Knebelverträgen erkaufen. Beispielsweise gibt es Anbieter, die eine Vorauszahlung für die nächsten zwölf Monate verlangen und gleichzeitig eine 24-monatige Vertragslaufzeit festlegen. Falls der Kunde sich dessen bewusst ist und diese Klauseln so akzeptiert, ist das natürlich schön und gut, doch unbedarfte Neukunden, die nur einen schnellen Blick auf den Preis werfen, könnten dieses “Kleingedruckte” schnell übersehen.
Zusätzlich gibt es weitere Faktoren, wie etwa eine (eingeschränkte) Preisgarantie. Diese besagt, dass der Strompreis für den angegebenen Zeitraum für den Verbraucher konstant bleibt – auch dann, wenn sich auf dem schnelllebigen Strommarkt die Preise ändern sollten.
Werden diese Faktoren berücksichtigt, steht einem Anbieterwechsel jedoch im Grunde nichts im Wege. Bei einem Online-Wechsel des Stromanbieters entfällt der nötige “Papierkram”, so dass die gesamte Prozedur auch nicht komplizierter als der Abschluss eines Mobilfunkvertrages ist, beispielsweise. Und als Belohnung winken dauert niedrige Strompreise – es gibt somit keine Gründe, die gegen einen Wechsel sprechen.